February 5, 2020
von Ayano Tsuruta, Sayano Manabe und Yoshimasa Mima
Am 1. Oktober 2019 wurde in Saga-Arashiyama in Kyoto das Fukuda Kunstmuseum neu eröffnet. Das Museum besitzt etwa 1500 japanische Gemälde von der Edo-Zeit bis in die Gegenwart. Es ist ein privates Museum, dessen Besitzer Yoshitaka Fukuda ist, der Gründer der Kreditunternehmens „Aiful“. Die Direktorin ist seine Tochter Misa Kawabata.


Das Museum, das im Stil eines traditionellen japanischen Machiya-Gebäudes gehalten ist, liegt direkt an der Togetsu Brücke. (google map)
Die drei Ausstellungsräume, die an alte japanische Lagerhäuser erinnern, haben zusammen eine Fläche von etwa 400 m2. Angeschlossen ist ein Café, von dem man einen schönen Blick über die Togetsu Brücke hat. Für die Glaskästen der Ausstellungsräume wird Glas aus Deutschland benutzt, das eine Lichtdurchlässigkeit von 92% hat. Die Tiefe der Schaukästen kann von 30 cm bis zu 1m verstellt werden. So kann man die Pinselstriche der Maler aus der Nähe betrachten.
Die Sammlung besteht aus Werken der wichtigsten Maler und das Konzept lautet, sich auf Werke zu konzentrieren, die auch Kunstlaien tief berühren können. Dabei hat man sich besonders um Werke aus der Kyotoer Kunstwelt bemüht.
In der Eröffnungs-Ausstellung waren folgende Werke zu sehen:
Sōtatsu Tawaraya (Geburtsdaten unbekannt) und Yōrin Ogata (1658-1716) als Vertreter der Rin-Schule der Edo-Zeit. Die Rin-Schule wurde von Kōetsu Hon’ami und Sōtatsu Tawaraya in der späten Momoyama-Zeit gegründet und bis in die Neuzeit fortgesetzt.
Sanraku Kanō (1559-1635) und Tan’yū Kanō (1602-1674) als Vertreter der Kanō-Schule, die von Masanobu Kanō in der Mitte der Muromachi-Zeit gegründet und bis in die Frühe Meiji-Zeit fortgesetzt wurde. Es ist die größte Schule in der Geschichte der japanischen Malerei.
Ōkyo Maruyama (1733-1795), Rosetsu Nagasawa (1754-1799) und Goshun Matsumura (1752-1811), ab der Meiji-Zeit: Seihō Takeuchi (1864-1942), Shōen Uemura (1875-1949) etc. aus der Matsumura-Shijō Schule, die in der Mitte der Edo-Zeit gegründet wurde. Es ist eine zusammengeführte Bezeichnung der Maruyama Schule, die Ōkyo Maruyama gründete, und der Shijō Schule, die Goshun gründete.
Zum ersten Mal überhaupt ausgestellt wurden Werke von Tan’yū Kanō (Dragon in the Clouds, jp: Unryuzu). Als besondere Geheimtipps sollen genannt werden: Ōkoku Konoshima mit dem Werk „Spring of a Main Road (jp: Umayajinoharu)“ und Kansetu Hashimoto mit dem Werk „Emperor Godaigo (jp: Godaigotei)“.
In der Nähe des Fukuda Museums befindet sich außerdem das Saga Arashiyama Kunst- und Kulturmuseum und der Tenryuji Tempel.
Die Vorstellung des Museums in der Zeitschrift„bijutsutecho“